Autorin Katja Hachenberg
Das geträumte Hotel

Japan / Tokyo, Hotel Okura

www.hotelokura.co.jp/tokyo/en/

(Auszüge aus meinen Reisenotizen)

Um 8.45h fahren wir los vom Bhf. in Goma – Umsteigen in Sonobe – Fahrt nach Kyoto; dort haben wir gut zwei Stunden Aufenthalt, frühstücken im Tea & Coffee Garden ausgiebig, gehen noch einmal auf die Dachterrasse des Bahnhofs…
12.02 fährt der Shinkansen ab nach Tokyo; grüne Berge, graue Häusermassen – und der Pazifik!Ankunft in Tokyo gegen halb drei – Menschenmassen, Stimmengewirr; die Japaner laufen, als würden sie heimlich an Fäden gezogen, trotz der Menschenmassen stoßen sie nicht aneinander, alles vollzieht sich gemäß einer geheimnisvollen Ordnung; nur wir Europäer und die Amerikaner stehen im Weg, rempeln an, sind Sand im Getriebe der ansonsten reibungslosen Abläufe…
Touristeninformation; Taxi zum Hotel
ein beeindruckendes Hotel – mit einer Vielzahl von Restaurants, Bars und Läden; viele interessante Menschen, man hört mal wieder Deutsch und Englisch, sieht mal wieder Europäer
Das Zimmer ist wundervoll, edel, schlicht und elegant
Ich packe in Ruhe aus – dann dusche ich lange – dann lege ich mich in die Badewanne
Im „take-out-corner“ hole ich mir eine kleine Lunchbox und gehe zurück aufs Zimmer
Am Mi müssen wir leider schon wieder auschecken – und ziehen in ein Hotel nahe der Ostasiatischen Gesellschaft um
Ich möchte unbedingt raus an den Pazifik; nach Kamakura; nach Nikko vielleicht und auf die Izu-Halbinsel
In Deutschland seit letzte Nacht: Winterzeit
Hier über Tokyo zog gestern ein Taifun hinweg; Alarmstufe… sie hoffen auf wärmeres Wetter jetzt
Auf den Kopfkissen: Origamivögel aus Seidenpapier – dazu der Zettel:
„Dear Guest, A warm welcome to the Hotel Okura Tokyo. Turtles and Cranes are believed to live many years – 10.000 years and 1.000 years, respectively – and they bring good fortune. We are delighted that you are staying with us.”
Die Glücksvögel samt Zettel werden wir, natürlich, mit nach Deutschland nehmen
Auf den Betten: je ein Yukata, ein leichter Baumwollkimono
In der Hotelbeschreibung heißt es zur Philosophie des Hauses:
SHINSETSU – kindness
WA – peace, harmonie

Hotel Okura, Tokyo, 11h (zu Hause drei Uhr in der Nacht)
Im „Café Camelia“ kontinental gefrühstückt
Die Wiener Philharmoniker sind hier – Gespräche auf Wienerisch über Musik und Beruf als Passion
abends geben sie ihr Konzert

Von 12 bis 15h verschwinden wir im „Relaxation Nature Court – Nature Program Zone“ – eine eigene Welt; wir haben zwei Gutscheine dafür, je einer im Wert von 125 Euro
Eine persönliche Begleiterin weist uns ein
Umkleiden – in Yukata und Frotteelatschen
Entschlackte, edle, elegante, lichtvolle, weite Räume
Counseling Salon – die Aufnahme; Tee und Säfte und Meerwasser
Dann: Ladies Spa: Mist Sauna – a low temperature mist sauna – Holz, Stein, Schiefer, Marmor…
Danach: Relaxation Lounge – und ein Drink
Dann: Oxygen Bar / Meditation Room – „calm your spirit with images of nature, light music, sonic body massages, and concentrated oxygen“
Danach: wieder ein Drink in der Relaxation Lounge

Wir nehmen ein Lunchpaket mit und essen auf dem Zimmer

Gleich noch Bummeln auf der Ginza
Habe die Sachen zum Kofferpacken für morgen schon zusammengelegt
Die beiden Origami-Vögel obenauf

später:
Wichtige Stunden in der Bibliothek des Goethe-Instituts Tokyo – wichtige Lektürestunden
Der große Traum: als Schriftstellerin leben: „Im Schreiben zu Hause“
Das Schreiben zieht alles in sich ein
Exzerpiere: „Erzähle, sonst wirst du ohne Vergangenheit, ohne Zukunft sein.“
Michael Krüger schreibt: „dass ich frei wurde, zu erzählen und mich der Sprache anzuvertrauen“ (hat ihn seine Großmutter gelehrt); ich lerne es gerade

später:
Omotesando, Café Anniversaire
Augenlust, Flanerie
das MOT – Museum of Contemporary Art Tokyo

22.30h:
k.o. zurück ins Hotel
Dort lassen wir uns in die Zimmersessel fallen, trinken Bier aus der Zimmerbar, knabbern Chips mit Käse und bestellen um Mitternacht für mich eine heiße Schokolade (milk and cream) – für 1150 Yen!!
Der Silberlöffel auf dem Tellerchen – „1972“ eingraviert, mein Geburtsjahr! das Silber schon ganz weich geworden an der Oberfläche – durch tausende Hände ging der Löffel… und jetzt liegt er in meinen!

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