Autorin Katja Hachenberg
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Siri Hustvedt: Being a man

Essays

Deutsch von Uli Aumüller

Reinbek bei Hamburg, 3. Auflage 2007

„Being a man“ umfasst neun Essays mit einer thematischen Spannweite von „Franklin Pangborn: Eine Apologie“ über „Abschied von der Mutter“ bis hin zu „Auszüge aus einer Geschichte des verwundeten Selbst“.

Siri Hustvedt, lange darauf reduziert, die schöne Frau an der Seite Paul Austers zu sein, wurde mit Romanen wie „Die unsichtbare Frau“, „Die Verzauberung der Lily Dahl“ und dem Bestseller „Was ich liebte“ bekannt und sicherte sich mit ihren Publikationen einen bedeutenden und festen Platz im Terrain der internationalen Gegenwartsliteratur. 2010 wandte sie sich in „Die zitternde Frau“ dem Phänomen des Zitterns zu, ausgelöst durch ein autobiografisches Vorkommnis. Aktuell ist sie mit ihrem neuen Roman „Die gleißende Welt“, der sich mit der New Yorker Kunstszene beschäftigt, in Europa auf Lesetour und wird unter anderem in Hamburg, Stuttgart und Zürich lesen. „Being a man“ spiegelt die Ansichten Hustvedts zu Literatur, Kunst und Kultur wider. Einzureihen in die Tradition großer Essayistinnen wie Virginia Woolf und Susan Sontag spricht sie mit glasklarer, hellsichtiger und immer pointierter, eindrucksvoller Stimme. Jeder ihrer luziden Essays ist mit reichem Ertrag zu lesen und „Kirkus Reviews“ urteilte: „So intelligent und vollkommen wie ihre Romane“. Als Leserin von Büchern, schreibt sie in „Being a man“, sei sie davon überzeugt, dass Wörter eine nahezu magische Kraft haben: „Manche Romane und Gedichte hatten die Kraft, rohe, unbekannte Teile von mir aufzudecken, spiegelten etwas, wovon ich vorher nichts gewusst hatte.“ Für Hustvedt ist künstlerisches Schaffen immer so etwas wie Träumen: „Der Stoff für eine Geschichte stammt nicht aus dem, was ich weiß, sondern aus dem, was ich nicht weiß, aus Impulsen und Bildern, die oft ohne mein Zutun aufkommen, ein ganz und gar seltsamer Prozess, der ins Spiel kommt, wenn ich in meinem Werk eine andere Person werde.“

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