Autorin Katja Hachenberg
Das geträumte Hotel

Nootebooms Hotel

„Noch immer baue ich an meinem Hotel, diesem nicht existierenden Gebäude, das nur in meinem Kopf existiert, dem Hotel der nahen und der fernen Welt, der Stadt und der Stille. Nicht existierende Fenster, die Ausblick bieten auf Hintergärten und Betonplätze, auf Parks und Wüsten. Die Betten schweben, die Mauern bestehen aus dem Stoff der Träume, die Telefone sprechen ausschließlich miteinander, die Zimmer sind aus Luft, und in jedem dieser Zimmer habe ich geschrieben, Bücher, Briefe, Notizen, Geschichten.“
(Cees Nooteboom: Nootebooms Hotel.)

Nootebooms Hotel hat viele Zimmer – eines im Ang’s Hotel in Brunei und eines im Dateline Hotel in Nukualofa auf Tonga, eines im Tí Eithne auf Inishmore und eines in Aggie Grey’s Hotel auf Samoa. In allen hat er geschrieben. Und all diese Zimmer „sind nun Teil jenes anderen, geträumten Hotels, in dem sich immer wieder die Worte einstellen, die ich bei meiner Abreise nach Hause mitnehmen.“

Auch mein Hotel hat viele Zimmer…

Deutschland / Ettlingen, Hotel-Restaurant Erbprinz

Feine Privat Hotels; Private Luxury Hotels in Baden-Württemberg

www.erbprinz.de

Es ist immer wieder ein Vergnügen, den „Erbprinz“ zu besuchen, ganz gleich, ob für ein ausgedehntes Frühstück (an Sonntagen bis 12 Uhr), einen festlichen Brunch, zum Beispiel an Muttertagen oder Ostern, für Kaffee und Kuchen, einen Snack zwischendurch oder auf einen Cocktail am Abend. Das Faszinierende an diesem Hotel ist für mich seine Offenheit und dass es dem Gast für jede Stimmung den passenden Ort bietet. Stets ist man willkommen, ganz gleich, ob für eine Tasse Tee oder ein Mehrgänge-Menü im feinen Französischen Restaurant. Ich persönlich liebe besonders den Raum mit dem Fischgrätparkett, in dem das Frühstücksbüffet aufgebaut ist. Aber auch die Green Horse Lounge, in der man große Fußballspiele auf dem Flatscreen verfolgen kann. Der Barchef ist ein echtes Original und immer zu einem Plausch bereit. Ich liebe außerdem – sommers – die Terrasse und den wunderschönen Garten mit der großen alten Kastanie, die ich wie einen Freund begrüße, den Springbrunnen, der ab dem Frühjahr wieder munter plätschert, und – winters – das gemütliche Sitzen im großen Clubsessel vor dem Kamin. Selbst nach Jahren regelmäßigen Erbprinz-Besuchs freue ich mich noch jedes Mal auf dieses Hotel, als wäre ich zum ersten Mal dort. Schade, dass es seit dem letzten Jahr die alte Hauskatze, die zum Inventar gehörte, nicht mehr gibt. Vielleicht gibt es ja bald einen Nachfolger, der dort sein Revier markieren und behaupten wird?

Deutschland / Hamburg, Hotel Wedina

Hotel Wedina
Gurlittstraße 23
20099 Hamburg
www.wedina.de

Ein Hotel – vier Häuser: das rote, das gelbe, das blaue, das grüne Haus.

Sommer- und Wintergarten.

Ich bewohnte ein Apartment im „Gelben Haus“ – Erinnerung an Terracotta, Ton, Sonne, Nussbaumholz, Wärme und Licht. Nackte Füße auf gewienertem, glänzendem Holzboden. Das Bett eine Bühne hinter einem rotorangen Vorhang. Ein eigener Raum.

Kurzer Weg zur Alster, zum Jungfernstieg.

Frühstücksraum, Sommer- und Wintergarten. Bücher, Zeitungen, Menschen. Literatur ist allgegenwärtig. Alle Autoren, die hier waren, hinterlassen ein Buch mit Widmung. Das „Wedina“ kooperiert mit dem Literaturhaus Hamburg.

Tauche für Stunden in Lektüre ab. Genieße den Blick in den Garten. Und meinen Theater-Raum im „Gelben Haus“.

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