Autorin Katja Hachenberg
Das geträumte Hotel

Deutschland / Überherrn, Romantik Hotel Linslerhof

www.linslerhof.de

Zum ersten Mal wurde der „Linslerhof“ 1154 erwähnt und ist heute ein Ensemble mit besonderem Charme.
Brigitte von Boch hat die 62 Zimmer im englischen Landhausstil in verschiedenen Häusern individuell eingerichtet. Mit Jagdschule, Falknerei und Pferdeställen ist auf 330 Hektar ein traumhaftes Ambiente entstanden.
Als wir ankommen, denke ich, wir sind im Nirgendwo, im Niemandsland gelandet. Stille und Natur, soweit das Auge reicht. Das Anwesen erstreckt sich weit und wir fragen im Restaurant, wo denn das „eigentliche“ Hotel ist.
Wir nächtigen im Zimmer „Reh und Rehbock“, rot-weiße Tapeten, die eine verspielte Schäferidylle zeigen, ein schweres Bett mit Dach und Ausblick auf Falknerei und Ställe. Vis-à-vis mit den Pferden. Morgens weckt uns ihr Wiehern.
Die Falken und Eulen sind beeindruckend. Lautlos der Flug der Eule, imposant ihre bernsteinfarbenen Augen und ihr um 180 Grad drehbarer Kopf.
Schön die kleine Kapelle.
Im Day-Spa liege ich bei weit geöffneter Balkontür auf einer Liege und schaue auf Bäume und Wiesen. Unten, ganz nah, eine Katzenmutter mit drei Katzenkindern. Sie erlegt eine Maus und lässt sie liegen. Die Kleinen, die eben noch bei der Mutter getrunken haben, schmausen jetzt die Maus. Dann versuchen sie selbst eine zu jagen.
Die Frühstücke sind wunderbar und lang – bis mittags, auf der Terrasse, Tee aus feinen Villeroy-und-Boch-Tassen.
Ich komme mir vor wie in einem Film von Rosamunde Pilcher.
Im Outlet-Laden gibt es viel zu stöbern: Dinge aus der Brigitte-von-Boch-Kollektion, Stoffe, die hier schon lange liegen, wundervolle Muster, zum Teil eingestaubt und angegilbt. Es ist eine tolle Atmosphäre.
Die Abendessen genießen wir im Restaurant St. Antonius oder im Biergarten unter großen Bäumen. Der Abschied fällt schwer – und darf nicht für lange sein…

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